Siebzehn
junge
Sennfelder
gründeten
im
Jahre
1900
im
ehemaligen
Gasthaus
“Zur
Traube”
einen
Zimmerstutzen-
Schützenverein und wählten Georg Remde zu ihrem 1. Vorstand.
1908
zog
dieser
Verein
in
das
Gasthaus
“Zur
Krone”
um.
Die
Vorstandschaft
wechselte
fast
jedes
Jahr,
bis
1909
das
Gründungsmitglied
Georg
Schenk
die
Vereinsführung
übernahm.
Der Verein nahm nun ständig an Mitgliedern zu und führte 1913 sogar den Plantanz durch.
Im
Juli
1914
beging
man
die
Fahnenweihe.
Sie
wurde
ganz
groß
gefeiert:
es
gab
Festdamen,
man
fuhr
in
Kutschen
und
viele
auswärtige
Schützen
besuchten dieses Fest.
Während
des
1.
Weltkrieges
schickte
der
Verein
an
seine
im
Felde
stehenden
Kameraden
eine
Reihe
von
Liebespaketen.
Vier
Schützenbrüder
fielen
in
diesem
Kampf,
2
Mitglieder
hatte
der
Verein
als
Vermisste
zu
beklagen.
1920
legte
1.
Vorstand
Georg
Schenk
sein
Amt
nieder,
sein
Nachfolger
wurde
Jakob
Spiegel.
Allgemein
gesehen
wurde
der
Schießsport
nunmehr
wieder
eifriger
ausgeübt
und
vor
allem
viele
junge
Leute
traten
dem
Verein
bei.
Auch
beteiligte
man
sich
alljährlich
am
Main-Steigerwald-
Freundschaftsschießen, spielte Theater und hielt jedes Jahr eine Schlachtschüssel ab.
Am
04.
und
05.
Juli
1925
veranstaltete
unser
Verein
ein
großes
Schützenfest,
welches
auch
mit
der
Durchführung
des
8.
Bundesschießen
des
Main-Steigerwald-Freundschaftsbundes
verbunden
war.
Von
diesem
Fest
zeugt
auch
die
unten
abgebildete
Zeitungsanzeige
aus
dem
Tagblatt (Sie können übrigens alle Bilder auf dieser Seite durch Anklicken vergrößern).
1.
Vorstand
Jakob
Spiegel
starb
ganz
plötzlich
im
Jahre
1937.
2.
Vorstand
Georg
Bandorf
leitete
den
Verein
weiter
bis
zur
Neuwahl
von
Georg
Rieß.
Leider
konnte
dieser
sein
Amt
vorerst
nicht
lange
ausüben,
denn
mit
dem
Ausbruch
des
II.
Weltkrieges
im
Jahre
1939
wurde
er
eingezogen,
kam
aber
schon
nach
einem
Jahr
aus
Polen
zurück.
Seine
Schützenbrüder
mussten
einer
nach
dem
anderen
ins
Feld
ziehen.
4
von
ihnen
sind
gefallen,
7
verstarben
bis
zum
Jahre 1950 in der Heimat.
Am
23.
Februar
1951
veranlasste
der
vorherige
1.
Vorstand
Georg
Rieß
die
Wiederaufnahme
des
Schießbetriebes.
Da
die
Schießstände
an
der
Ostseite
des
Hofes
des
Gasthauses
“Zur
Krone”
durch
Bombeneinwirkung
völlig
zerstört
waren,
beschloss
man
die
gegenüberliegende
Kegelbahn
als
Schießstätte
zu
benutzen.
Von
den
Vereinigten
Kugellagerfabriken
Schweinfurt
(VKF),
einem
Vorläufer
der
heutigen
SKF,
erhielt
der
Verein
eine
Entschädigung
zum
Wiederaufbau
in
Höhe
von
383,-
DM,
da
diese
die
Schießstätte
während
des Krieges genutzt hatten.
Leider
war
das
Schießen
mit
Zimmerstutzen
von
den
Besatzungsmächten
bis
in
das
Jahr
1952
hinein
verboten,
so
dass
der
Verein
seinen
Schießsport
nunmehr
mit
Luftgewehren ausübte.
Auch
wurde
im
Jahre
1951
der
seit
13
Jahren
nicht
mehr
durchgeführte
Vogelschuß
erstmals
wieder
abgehalten.
Nach
alter
Sitte
holte
man
den
“Vorkriegs-Vogelkönig”
von
1938/39,
Georg
Schenk,
unter
Musikbegleitung
der
Kapelle
Schöner
aus
Gochsheim von seiner Wohnung ab. Neuer Vogelkönig wurde der damalige 1. Vorstand Georg Rieß.
Anlässlich des 55-jährigen Stiftungsfestes wurde ein großes Preisschießen abgehalten.
Im
Mai
1960
feierte
man
das
60-jährige
Vereinsbestehen
und
verband
dies
gleichzeitig
mit
der
Austragung
des
Main-Steigerwald-Freundschaftsschießens.
Allein
250
auswärtige
Schützen
nahmen
daran
teil,
eine
Rekordbeteiligung und zugleich der Beweis für den schon damals guten Ruf der Sennfelder Schützen.
1962
erbaute
der
Verein
sein
jetziges
Schützenhaus
im
Hofe
des
Gasthauses
“Zur
Krone”.
Mit
viel
Mühe
und großem Idealismus konnten die Schützen ihr neues Heim in Eigenleistung erstellen.
1.
Vorstand
Georg
Rieß
stellte
1965
sein
Amt
zur
Verfügung
und
übergab
die
Vereinsführung
an
Richard
Spiegel.
1967 wurde dann Willi Schenk zum 1. Vorstand gewählt.
Im
Oktober
1970
hielt
der
Verein
anlässlich
seines
70-jährigen
Bestehens
ein
internes
Preisschießen
ab.
Der
Festabend
mit
Preisverteilung
fand
am
17.10.
statt.
1.
Vorstand
Willi
Schenk
konnte
damals
neben
der
Schützenfamilie
Gauschützenmeister
Richard
Damm,
1.
Bürgermeister
Manfred
Knieß
und
den
Gemeinderat
begrüßen.
Den
Rückblick
in
die
Vereinsgeschichte
hielt
Ehrenvorsitzender
Georg
Rieß.
In
seinen
Grußworten
wies
1.
Bürgermeister
Manfred
Knieß
auf
die
vorbildliche
Vereinsarbeit
hin,
die
die
Schützen
in
den
vergangenen
sieben
Jahrzehnten
geleistet
hätten
und
rief
alle
Mitglieder
dazu
auf,
durch
ihre
aktive
Teilnahme
dazu
beizutragen,
dass
die
Tradition
auch
in
Zukunft
erhalten
bleibe.
Für
die
Jugend
überreichte
er
als
Geschenk
der
Gemeinde
ein
Luftgewehr.
Gauschützenmeister
Richard
Damm
übermittelte
die
Grüße
des
Bayerischen
und
Deutschen
Sportschützenbundes
und
ehrte
verdiente
Mitglieder.
In ähnlichem Rahmen verlief auch ein Festabend anlässlich des 75-jährigen Bestehens unseres Vereines.
1976 legte Willi Schenk sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Zu seinem Nachfolger wurde Winfried Reuß gewählt.
Für
alle
“Hobbytischtennisspieler”
unseres
Vereins
endete
das
Jahr
1977
mit
langen
Gesichtern.
Denn
nachdem
man
die
Tischtennisplatte
aus
dem
alten
Zimmer
unwiderruflich
verbrannt
hatte,
konnte
das
Schützenhaus
durch
den
Ausbau
dieses
Raumes
erweitert
werden.
Die
nächste
größere
Renovierung
fand
bereits
im
darauffolgenden
Jahr
statt.
Neben
dem
Einbau
einer
großen
Trennwand
mit
Schiebetür
wurden
automatische
Scheibenstände
angeschafft,
neue
Gewehrschränke
eingebaut
und
eine
kleine
Teeküche
errichtet.
1979
schließlich
wurde
die
Serie
der
Verschönerungen
fortgeführt,
indem
im
sogenannten
kleinen
Zimmer
neue
Polstergarnituren
angeschafft
und
die
Bänke
und
Stühle
neu
lackiert
wurden.
Auch
die
mittlerweile
stark
in
Mitleidenschaft
gezogene
Vereinsfahne
erfuhr
dank
der
großzügigen
Spenden
von
Richard
Damm
und
dem
damaligen Vogelkönig Horst Groha eine ausgesprochen gelungene “Verjüngungskur”.
Bei
der
Fahnenweihe
unseres
Nachbarvereins
der
Bürgerlichen
Schützengesellschaft
Gochsheim
07
e.V.
am
18.05.1980, übernahmen wir die Patenschaft.
Anlässlich
des
80-jährigen
Bestehens
unseres
Vereines
hielten
wir
am
08.06.1980
unter
freiem
Himmel
neben
dem Festplatz ein Sommerfest ab.
Am
21.08.1985
wurde
der
Schützengarten
eingeweiht.
1.
Bürgermeister
Manfred
Knieß
und
Brauereibesitzer
Ludwig
R
o
t
h
pflanzten
zu
diesem
Anlass
einen
Baum,
nachdem
unser
Verein
zusammen
mit
dem
Kegelverein
den
Garten
wieder
“in
Schuss” gebracht hatte.
Eine
sehr
große
bauliche
Veränderung
trat
im
Jahre
1986
ein.
Es
wurden
die
Toiletten
erstellt,
die
Schießanlage
erweitert
und
die
gesamte
Außenfront
neu
verputzt
und
teilweise
überdacht.
Dies
war
nur
durch
den
unermüdlichen,
tatkräftigen
und
freiwilligen
Arbeitseinsatz
vieler
Vereinsmitglieder
möglich.
Eine
am
05.04.1987
abgehaltene
Schlachtschüssel
bildete
die
offizielle
Einweihungsfeier
für
den
nunmehr
fertiggestellten Erweiterungsbau.
Erstmals
in
unserer
Vereinsgeschichte
führten
wir
in
diesem
Jahr
auch
ein
Bürgerschießen
durch,
welches
bei
der
Bevölkerung
großen
Anklang fand und als schießsportlicher Wettbewerb eine gute Werbung für den Nachwuchs darstellte.
Ein
weiteres
Mal
oblag
unserem
Verein
im
Jahre
1989
die
Durchführung
des
Main-Steigerwald-
Freundschaftsschießens.
Es
fand
vom
17.04.
bis
zum
19.04.1989
in
unserem
Schützenhaus
statt
und
am
07.05.1989
erfolgte
im
Rahmen
eines
kleinen
Festes
die
Preisverteilung.
An
allen
Schießtagen
und
am
Festbetrieb
wurde
die
Bewirtung
der
Gäste
von
vielen
freiwilligen
Helfern
bzw. Helferinnen in vorbildlicher Weise übernommen.
Im
Mai
1990
feierten
wir
unser
90-jähriges
Bestehen
mit
einem
vereinsinternen
Jubiläumspreisschießen.
Die
öffentliche
90-Jahr-Feier
fand
im
Schulgarten
der
hiesigen
Volksschule
statt.
Erstmals
findet
1990
im
Rahmen
des
Ferienprogrammes
der
Gemeinde
Sennfeld ein “Jugendschießen” statt.
Ein
markantes
Jahr
für
unsere
Jugend
war
1991,
denn
die
Schützenjugend
gibt
sich
eine
eigene
Ordnung
und
verwaltet
sich
selbst.
Erstmals
auch
in
diesem
Jahr
nehmen
die
Schützen
am Erntedankfest-Umzug teil, unter Vorantritt des amtierenden Vogelkönigspaares.
Anlässlich
der
900-Jahr-Feier
der
Gemeinde
Sennfeld
im
Jahre
1994
halten
die
Schützen
ein
“Dorffestschießen”
für
die
Bevölkerung
ab,
bei
dem
auf
eigens
zu
diesem
Anlass
gedruckte
Erinnerungsscheiben
geschossen
wurde.
Die
Veranstaltung
fand
regen
Anklang
und
mancher
Jugendliche konnte für den Schießsport begeistert werden.
Zur
nächsten
großen
Feierlichkeit
kam
es
dann
im
Jahre
2000
anlässlich
unseres
100-jährigen
Jubiläums,
im
Rahmen
dessen
wir
auch
das
Gaukönigsschießen,
sowie
zeitgleich
das
Main-
Steigerwald-Freundschaftsschießen
ausgerichtet
haben.
Der
Festakt
mit
Preisverteilung
wurde
dank
der
tatkräftigen
Unterstützung
vieler
Mitglieder
und
fleißigen
Helfern
dem
Anlass
entsprechend groß gefeiert und fand am 20. und 21.05.2000 in der Frankenhalle statt.
Am
26.03.2003
legte
1.
Vorstand
und
heutiger
Ehrenvorsitzender
Winfried
Reuß
nach
26-jähriger
Amtszeit
sein
Amt
nieder.
Als
sein
Nachfolger wurde Werner Limbach von der Vereinsversammlung zum 1. Vorstand gewählt.
Anfang
2004
fanden
sich
9
Mitglieder
unseres
Vereins
dann
zusammen,
um
gemeinsam
den
Lehrgang
und
die
Fachkundeprüfung
im
Umgang
mit
Schwarz-
und
Böllerpulver
zu
absolvieren.
Die
Gründungsmitglieder
sind
Jürgen
Bandorf,
Christian
Deppert,
Klaus
Ebner,
Christian
Geyer,
Alexander
Limbach,
Werner
Limbach,
Walter
Magerhans,
Wolfgang
Senft
und
Peter
Wald.
Nachdem
alle
erfolgreich
bestanden
haben,
war
eine
neue
Unterabteilung
des
Schützenvereins
geboren:
unsere
Böllerschützen.
Somit
wurde
die
Jahrhunderte
alte
Tradition
des
Böllerschießens
auch
in
unserer
Gegend
wiederbelebt.
Im
Jahr
darauf
hat
man
sich
dann
mit
einer
einheitlichen
Tracht
eingekleidet, die auch bei einem Böllerschießen einen robusten und guten Eindruck macht.
In
der
Zeit
vom
22.
bis
29.04.2009
fanden
wieder
viele
Freunde
aus
Nah
und
Fern
den
Weg
in
unser
Schützenhaus,
denn
es
oblag
in
diesem
Jahr
erneut
dem
Schützenverein
Sennfeld
das
Main-Steigerwald-
Freundschaftsschießen
durchzuführen.
Die
Proklamation
und
Feierlichkeiten
fanden
am
24.05.2009
in
der
Frankenhalle
statt
und
konnte
durch
zahlreiche
freiwillige
Helferstunden
abermals
reibungslos
durchgeführt
werden.
In
unserer
über
110-jährigen
Geschichte
bemühten
sich
alle
Mitglieder,
den
Verein
mit
Leben
zu
erfüllen
und
den
Idealen
und
Vorstellungen
vom
Vereinsleben
gerecht
zu
werden.
Dies
gilt
in
besonderem
Maße
wohl
auch
für
alle
Vorstände
unseres
Vereins.
Angefangen
mit
Georg
Remde,
dem
1.
amtierenden
Vorstand
und
weitergeführt
mit
den
noch
bekannten
Namen,
wie
Georg
Schenk,
Georg
Rieß,
Richard
Spiegel,
Willi
Schenk,
Winfried
Reuß
bis
hin
zu
unserem
heutigen
amtierenden
Vorstand
Werner
Limbach.
Unter
großem
persönlichen
Einsatz
und
Engagement,
umsichtig
und
in
die
Zukunft
blickend,
stets
dem
Wohle
des
Ganzen
und
der
Förderung
der
Jugend
verpflichtet,
“regierte”
jeder
aber
auch
auf
seine
ganz
persönliche
Art
und
Weise,
um
letztendlich
unseren
Verein
vorwärts
zu
bringen
u
n
d
ihn
schließlich
zu
dem
zu
machen,
was
er
heute
ist,
nämlich
ein
Ortsverein,
der
sich
mit
Sennfeld
traditionell
verbunden
fühlt,
als
Bestandteil
der
Dorfgeschichte
nicht
mehr
wegzudenken
ist
und
seinen
zukünftigen
Bestand
durch
Festhalten
am
Bisherigen
und
Offensein für das Zukünftige sichern sollte.
Vereinschronik